Es ging um das Leiden in der Liebe bis hin zu den bayerischen Gepflogenheiten – und auch über die bayerische Grenze hinaus: Die Akteure übertrafen sich selbst beim ersten KiS-Spitzenbrettl Abend in Schwarzach. Mit zünftiger Musik, frechen Gesang, altbewährten Sketchen und Einlagen in musikalischer und szenisch gespielter Form gaben die Vorstandschaft mit ein paar “Spezln”, wie es in der Vorankündigung so schon hieß, ihr Bestes.
Und: Das Publikum wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Eine Zusatzveranstaltung wurde anberaumt, gemeinsam mit der Band Oane wia Koane. Angelehnt war die Idee an die bekannten Brettl-Spitzen des Bayrischen Rundfunks. Der Edbauer Saal war proppen voll – das Publikum zeigte sich durchgehend begeistert.
Mit dem Spitzenbrettl hat sich der Kulturverein einen lang ersehnten Traum erfüllt und ein Ensemble aus regionalen Schauspiel- und Gesangsbegeisterten zusammengestellt, die eine breite Palette an Darbietungen auf die Bühne brachten. Nicht nur die komplette Vorstandschaft, sondern auch „Spezln“ von KiS und einige Nachwuchskünstler waren auf der Bühne zu sehen. Begleitet wurde diese Gruppe von der bekannten Musikgruppe Oane wia Koane aus Magdalena Uhlmann an der Harfe, Vera Biller am Kontrabass, Verena Neuhofer an der Geige und Verena Meier an der steirischen Harmonika. Mit ihren gewitzten Eigeninterpretationen von bayrischen Volksliedern wie „Hans bleib do“ oder „Ein Schiff wird kommen“ passte das Quartett hervorragend ins Konzept.
Federführend wurde das abwechslungsreiche Programm von Sascha Edenhofer und Sebastian Liebl auf die Beine gestellt, dabei achteten sie akribisch darauf, jeden Geschmack und Humor anzusprechen und verschiedenste Formate zu zeigen. Ebenso haben sie selbst auf der Bühne mitgewirkt. Die beiden entführten die Gäste mit ihren Liedern in die Wiener Trinkkultur, dazu sagen sie „Reblaus“ von Hans Moser und „Mei Naserl ist so rot, weil i so blau bin“ von Rainhard Fendrich und Wolfgang Ambros.
KiS-Vorstand, Christian Meier, begleitete den Abend als Moderator und brachte den Gästen auf humorvolle Art und Weise die bayrische Sprache und Traditionen näher.
So erklärte er, was der Bayer am liebsten trinkt und auch warum er nicht „tschüss“ sagt. Lisa Staudinger und Tobias Rothammer sangen „Eigenurin“ und „Mei Alte sauft so viel wia i“ von Maly Nagl, das Quartett aus Lisa Staudinger, Christina Rothammer, Gisela Kreißl und Sabine Edenhofer brachte „Giassn oder Kocha“ und „Tutti Frutti möchte die Mutti“ zum Besten. Ein Highlight des Abends war sicherlich der Besuch der „Schönheitskönigin von Schneitzlreuth“ von Bally Prell, die Gisela Kreißl inszenierte. Dies stellt nur einen kleinen Auszug aus dem umfangreichen Programm dar.
Sabine und Sascha Edenhofer sowie Anna-Lena Kistler haben mit den KiS-Nachwuchstalenten, bestehend aus den Geschwistern Edenhofer, Kistler und Meier, Witze szenisch erprobt, die das Publikum jedes Mal in schallendes Gelächter ausbrechen ließen. Einen Einblick in die Themen, die die Schwarzacher-Gesellschaft in den vergangenen Jahren beschäftigt hat, gab Franziska Wagner mit einem Kabarett angelehnt an die Texte von Schauspielerin Ida Schumacher. Zuletzt führte die gesamte Gruppe zusammen mit Beate Tobesch und Wolfgang Folger dann „Ein Wagen von der Linie 8“ von Ferdl Weiss als Theaterstück auf.
Text: Franziska Wagner
Fazit: Leider konnte ich nur den Anfang der Darbietung mit ansehen und hören aber: großer Respekt an den Verein Kultur in Schwarzach!
Fotos: Alexandra Linzmeier
Das gesamte KiS-Ensemble begrüßte die Gäste mit einem Lied „Seids alle da“ von den Biermösl Blosn.