80 Bulldogge ratterten und versammelten sich blinkend vor der „Stix-Halle“ in Weibing. Schätzungsweise 300 Menschen entzündeten das Mahnfeuer friedlich, aber dennoch fordern. Hashtag #hoidmazam stand nicht nur auf dem Einladungsplakat, „zusammenhalten“ wurde vor Ort umgesetzt.
Thomas Holmer, Ortsobtmann aus Weibing, unterstützt von seiner Familie organisierte Katharina Schauer, Bernrieds Ortsobtmann Edwin Ketterl, Natalie Bauer, Markus Eindl, Stefan Stieglbauer und Denis Kilger das Mahnfeuer um auf das Unverständnis der Politik in Bezug auf die Landwirtschaft aufmerksam zu machen: „Danke an euch Feuerwehrkameraden für die Sicherheitsunterstützung, danke an die Ortsbäuerinnen, die kostenlos Kuchen und Tee verteilten danke an alle, die uns unterstützen und gekommen sind, denn nur gemeinsam können wir etwas erreichen.“
Zu den Zuhörern gesellte sich Pfarrer Godehardt Wallner: „Wenn wir dem Herrgott vertrauen, wird sich alles zum Guten wenden.“ Er erzählte kurz aus seiner Kindheit, wie sie gemeinsam ihr Familien-Sachl bewirtschaftet haben. „Es war nicht immer leicht und dennoch, haben wir gemeinsam die Aufgaben bewältigt.“ Er kritisierte: „Wenn die Politiker bis in die Nacht beratschlagen, kann nichts `gscheits rauskommen, denn die Nacht ist zum Schlafen da – so hat es der Herrgott bestimmt.“ Mit einem gemeinsamen Gebet und abschließenden Lied „Großer Gott wir loben dich“ ermutigte er die Landwirte und lud den Bauernverband zu einem gemeinsamen Wallfahrtsgottesdienst nach Bogenberg ein.
Kreisobtmann Michael Klampfl, einer der Redner, bezeichnete Wallner amüsant als Schlitzohr: „Danke lieber Pfarrer Godehardt für die unterstützenden Worte – in keiner Mahnfeuer-Veranstaltung war ein Pfarrer bisher anwesend.“
Den Zuhörern sprach Klampfl aus dem Mund: „Von 736 Abgeordneten sind lediglich 100 aus dem ländlichen Raum. Sie alle müssen begreifen, was wir im ländlichen Raum leisten, was die Beschlüsse für uns für Auswirkungen haben und dass die schöne Region und „Urlaub am Land“ nicht von ungefähr kommt. Seiner Meinung wird der ländliche Raum abgesägt, angefangen von den bürokratischen Auflagen bis hin zum Agrardiesel und den Bestimmungen der Tierhaltung. „Wir wollen auf unsere Belange in der Landwirtschaft aufmerksam machen und mit der Politik ins Gespräch kommen. Wir müssen zusammenhalten und uns wehren“, war seine Aufforderung.
Kreisbäuerin Rosemarie Mattis aus Osterhofen, stimmte dem zu. „Minister Lindner hat kein Gespür, was wir in der Landwirtschaft leisten.“ Die aktuelle Politik habe offenbar den Ernst der Lage in der Landwirtschaft nicht erkannt.
„Die Arbeit muss sich lohnen für uns und für unsere Kinder“, war Stefan Stieglbauers Meinung. (Headfoto: Thomas Holmer)
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