Interview Robert Falter – FFW-Vorstands-Amtsübergabe nach 17 Jahren

Seit wann bist du bei der Freiwilligen Feuerwehr?
Robert Falter: Seit 1989 
Was hat dich damals dazu bewogen?
Robert:  Ich war als Kind schon immer gerne in der Feuerwehr, beim Maifest und als „Taferlbua“. (das Foto stellte seine Mutter zur Verfügung…)
Was war der erste Einsatz?
Robert:  Brandeinsatz nach Blitzeinschlag an einem Samstagnachmittag am Anwesen Karl in Weißach.
Was war der schwierigste Einsatz?
Robert:  Für mich persönlich einer meiner schwierigsten Einsätze war die Bergung einer Leiche nach einem Unfall (ich kannte den Mann persönlich).
Was hat sich generell verändert in den ganzen Jahren?
Robert:  Die Anforderungen seitens technischer Hilfeleistung, der Bürokratismus, das Verhältnis zur Bevölkerung, Ehrenamt am Land ist immer noch anerkannt, in den Städten hat das kaum noch einen Stellenwert.
Seit wann hast du Führungsaufgaben übernommen?
Robert:  Ich wurde 1998 als Jugendsprecher in den Vereinsausschuss gewählt und übernahm 2001 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden,  im März 2007 wurde ich dann zum 1. Vorstand gewählt.
Warum Vorstand und nicht Kommandant?
Robert:  Weil ich eigentlich schon immer mehr im Verein tätig war und weil damals die Positionen der Kommandanten nicht zur Debatte standen und ich auch die Ausbildung dazu gar nicht habe.
Was braucht ein Vorstand für „Voraussetzungen“?
Robert:  Man muss führen können, Empathie, Durchsetzungsvermögen, Organisationstalent haben, und man braucht Partner und Familie die auch hinter einem stehen.

Was denkst du, welche Eigenschaften du hast, die dich für diesen Posten qualifizierten, und weshalb du damit so erfolgreich warst?Robert:  Empathie und Organisationstalent, meine Familie und durch meine Jobs auch immer das Thema Führung.
Hast du auch negative Eigenschaften auf den Posten bezogen bzw. muss ich da Bettina fragen, was sagt Bettina… 😊?
Robert:  Du kannst sie ja mal fragen😊, aber ich denke das ich manchmal grantig war, wenn der ein oder andere wieder an Schei… baut hat.
Wie konntest du Familie und FFW unter einen Hut bringen?
Robert:  Indem ich immer offen mit Bettina über alles geredet habe, meine Mädl’s von klein auf immer mit dabei waren, egal ob Vereinsausflug, Maifest, Volksfest, Fahnenweihe usw. und weil ich mir immer meine Zeiten für die Drei freigehalten habe, ob Urlaub oder Wellness; ich denke es ist niemand zu kurz gekommen.
Hast du dich in der gesamten „Laufzeit“ geärgert, ggf. über was? Schaulustige? Kollegen?…
Robert:  Mit Sicherheit😊, gerade über unvernünftige Schaulustige bei Einsätzen oder Übungen, sicherlich auch über den ein oder anderen Kameraden, wenn sie rumgejammert haben, was sie alles tun müssten, ohne zu wissen was ich und andere Führungskräfte im Hintergrund tun. Was mich aber am meisten ärgert ist die aktuelle Entwicklung der Kosten für die Kommunen, denn der Staat macht Gesetze und die Städte und Gemeinden müssen das dann umsetzen. Und wenn man sich mal anschaut, was so ein modernes Feuerwehrfahrzeug kostet, das ist jenseits jeglicher Realität…
Würdest du etwas anders machen, wenn du nochmal neu beginnen würdest?
Robert:   Nein, keineswegs, denn wenn ich eins behaupten möchte, ist:  es mir gut gelungen Jung und Alt hinter mich zu bringen und nach Außen ein gutes Bild abzugeben.

Eine Familie hält zam.
Ohne das Verständnis der Familie undenkbar.

Was gibst du deinem Nachfolger mit auf den Weg?

Robert: Er soll einfach seinen eigenen Weg gehen und nicht meinen, er muss mich nicht kopieren und alles so weiter machen wie bisher – aber da denke ich,  ist der Manuel und auch die anderen, die jetzt mit in der Vorstandschaft sitzen auf einem guten Weg. Die machen ihre Sache bestimmt mindestens genauso gut, ich denke sogar besser und anders😊.

Foto: „Neuer“ Vorstand Manuel Zwickl und „alter“ Vorstand Robert Falter.

Was machst du jetzt mit der vielen Freizeit?

Robert:   Na ja, ich denke meine Familie wird einen Teil davon abbekommen, ich hab da was aufzuholen.
Dann hab ich ja seit Anfang des Jahres einen neuen Job, der mich gerade jetzt in der Einarbeitung auch zeitlich sehr beansprucht.
Dann werde ich mich auch um Haus und Garten kümmern und ehrlich gesagt werde ich weiterhin regelmäßig zur Feuerwehr gehen…

 

Das Gespräch führte Alexandra Linzmeier in „Du-Form“

Freizeit mit Familie verbringen...

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