Eine Ära geht zu Ende, eine große Weichenstellung für die Feuerwehr Schwarzach beginnt: Langjähriger und beliebter Vorstand, Robert Falter, übergab bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen sein Amt seinem Stellvertreter Manuel Zwickl. Nicht, weil es nicht mehr passte, sondern, weil es bei den Schwarzachern mehr als super läuft: „Es ist an der Zeit, diesen Posten in die Hände eines jüngeren zu geben und man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, so die Entscheidung von Falter.
17 Jahre war er der Chef der Feuerwehr, 17 Jahre leitete er als Vorstand die Geschicke der 286 Mitglieder. Aber, wie er beteuerte, nicht alleine: nur mit Unterstützung aller Männer und Frauen und vor allem mit Unterstützung und Rückhalt seiner Bettina und den beiden Mädels Johanna und Luisa. Letztere überraschte ihren Papa, chic in Feuerwehruniform, und kam extra von ihrem derzeitigen Österreich-Arbeitsplatz „heim“, um die Verabschiedung mitzuerleben, was ihren Papa sichtlich rührte. Sie halten zam, die Falter-Feuerwehrfamilie und das seit Jahren (siehe dazu auch das Interview)
Robert erinnerte sich – es musste im Jahr 2010 oder 2011 gewesen sein im Gottesdienst, den Pfarrer Thomas Diermeier zelebrierte:
„Kurz vor dem Gottesdienst schickte Diermeier einen Feuerwehrkameraden los, um ein Feuerwehrseil zu holen, denn dieser bemerkte, dass zufälligerweise ich am Anfang der Bänke und mein Vater am Ende saß.“ Diermeier gab beiden das Seil in die Hand und predigte: „Schaut`s hi, die Faltern halten die Feuerwehr zam…“
Genau dieser Zusammenhalt sei ihm immer wichtig gewesen und dies gab er seinem Nachfolger mit auf den Weg: „Es wird nicht immer leicht sein für dich Manuel, Familie, Arbeit und Feuerwehr unter einem Hut zu bringen, aber ich bin zuversichtlich, dass du die besten Voraussetzungen dafür mitbringst.“ Als „Ziehsohn“ könnte man den neuen Vorstand bezeichnet, denn er ist oder war seit 3 Jahren als Stellvertreter an der Seite von Robert. Während des 150-jährigen Gründungsfestes mehr bei den Falters, als zuhause, wie sich Manuel schmunzelnd erinnerte. Warum er eigentlich vor 3 Jahren als Stellvertreter vorgeschlagen wurde, konnte er sich nicht erinnern. Robert konterte: Dein Vater meinte, bei uns ist einer daheim, der wäre für den Posten geeignet….Und so trat der damals 25-jährige ebenso in die Feuerwehrfußtapfen, wie vor insgesamt 26 Jahren Robert in die seines Großvaters Johann Schwarzmüller. Die beiden neuen Vorsitzenden Manuel Zwickl und Alois Winterl jun. treten in die Fußstapfen ihrer Großväter.
Bürgermeister Georg Edbauer brachte es auf den Punkt: Die Feuerwehr Schwarzach identifiziert sich mit dem Namen Robert Falter. „Du warst es, der immer auf allen Festen und Veranstaltungen persönlich anwesend war, zusammen mit deinen Mitgliedern. Du hast stets mit viel Freude das Amt ausgeübt und viel Freude an den Tag gelegt. Die Zusammenarbeit mit dir während meiner Amtsperiode war immer positiv, alle Anregungen wurden sachlich diskutiert und es hat nie gekriselt. Allein die Anwesenheit der vielen Mitglieder heute zeigt die Verbundenheit, die Treue zu dir und dem guten Miteinander. All die Jahre, die du dich unermüdlich für den Dienst am nächsten eingesetzt und auf die Füße gestellt hast, beeindruckt nicht nur mich, angefangen von der hervorragenden Jugendarbeit bis hin zum150-jährigen Gründungsfest.“
Dritthöchste Auszeichnung – Silberne Ehrennadel – von Bürgermeister Georg Edbauer an Robert Falter.
Edbauer danke dem scheidenden Vorstand für seine unermüdlich Tätigkeit persönlich und im Namen des Marktes Schwarzach: „Als Auszeichnung für diesen unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz in der Vereinstätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit möchte ich dir im Namen des Markes die dritthöchste Auszeichnung, die Silberne Ehrennadel, überreichen, als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung.“
Emotional und bewegt schilderte Falter seine Amtszeit. Dass es ihm schwerfiel, war nicht zu übersehen. Dennoch freue er sich auf seinen „Unruhestand“ ohne Verantwortung. Dankesworte richtete er an alle, angefangen von Feuerwehrlern bis hin zur Gemeinde und zu seiner Bettina, Johanna und Luisa.
Von seinen Feuerwehrlern erhielt Robert eine Trachtenlederhose mit eingestickten Feuerwehrwappen, damit er endlich eine Lederhose habe…und Bettina bekam einen wunderschönen Blumenstrauß mit Schmankerlkorb.
Der neue Vorstand, Manuel Zwickl dankte seinem Freund Robert für die „Hinführung“ zu dem, was er heute sei. „Ohne dich Robert stände ich heute wahrscheinlich nicht hier mit diesem Amt.“ Er fügte an: „Du warst es, der den Zusammenhalt stärkte, der uns zeigte, wie man mit einem Team umgeht und so agiert, wie wir als Verein jetzt dastehen. Du warst es, der immer und zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar war, immer für die Wehr zur Verfügung stand und auch zu jeder Schandtat bereit war. Danke – danke – danke.“
Dank galt auch den Feuerwehr-Mitgliedern sowie der Vorstandschaft und gesamten Mannschaft für das Vertrauen. Manuel versicherte, seine Aufgabe in deren Sinne aus- und weiterzuführen. „Ich sehe das Amt als große Ehre. Mir ist Offenheit, Ehrlichkeit und Kommunikation sehr wichtig, denn so können wir Neues umsetzen, mit der Zeit gehen, uns präsentieren und den Dienst am nächsten ausüben. Kurzum: Ich freue mich darauf.
Die Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis:
1.Kommandant Franz Stäußl – Stellvertreter: Sebastian Sötz, Michael Bauer
1. Vorstand: Manuel Zwickl
2.Vorstand: Alois Winterl jun.
Kasse: Max Venus jun.
Schriftführer: Christoph Breu
Beisitzer: Robert Falter, Alexander Sötz
Jugendvertreter: Lukas Biller
Kassenprüfer: Herbert Bauer, Michael Zwickl
Die Kasse wurde einwandfrei geführt und von den Kassenprüfern entlastet.
Dank an 2. Kommandanten Gerhard Murer, der sein Amt nach 18 Jahren als Stellvertreter zur Verfügung gestellt hat!