Xaver Schrötter feierte 85. Geburtstag

Man sieht es im nicht an und trotzdem ist es wahr:  ´da Schrötter „Xav“ aus Weibing feierte seinen 85. Geburtstag.

Sein Lebensmotto: „Immer positiv denken, immer etwas werkeln (arbeiten), raus in den Wald und nicht aufgeben.“ Seine Frau Erika stimmt dem zu: „Er ist schon „zaag“, mein Mann“, lacht sie und Xav fügt an: „Ich habe halt schon öfter Glück g`habt im Lebm.“ Das hat er wahrlich. So hat sich der rüstige 85-jährige von seinem Schlaganfall 2016 gut erholt und auch von einigen anderen Unfällen, die laut Xav für ihn nicht nennenswert sind.
Er zieht Bilanz: „Einfach nicht aufgeben.“ Dabei musste er nach seinem Schlaganfall das Sprechen von Grund auf neu lernen und als er vor zwei Jahren im Krankenhaus war, sei er dort nur „auf Urlaub“ gewesen,  erklärte er seinen Besuchern…
Die beiden sind seit über 50 Jahren bei den Perlbachtaler Trachtlern. Und noch heute tanzen sie leidenschaftlich gerne einen Zwiefachen. „Da muss man einfach auf die Musik hören und das ist schön“, sind sie sich einig.
Einig waren sie sich das ganze Leben, wenngleich es nicht immer einfach gewesen sei. Beide sind aus der Gemeinde Bernried, Xaver aus Weibing, Erika aus Weiherhaus, daher kennen sie sich „schon immer“. Xav: „Ich dachte mir schon in der Schule, die Erika wär eine“, lacht er verschmitzt. 1968 heirateten sie und kurze Zeit später gab Erika ihren Beruf in der damaligen Firma Kunert auf, um die Landwirtschaft der Schwiegereltern gemeinsam zu führen.

Immer positiv eingestellt sein, ist die Devise von Xaver.
Ein Zwiefacher geht immer.

Vier Kinder bereichern ihr Leben und darauf sind sie stolz: Cornelia, Margit, Erika und Markus. „Es ging damals nicht anders, ich musste in der Landwirtschaft arbeiten und bei den Kindern bleiben“, so Erika. Doch sie habe es immer gerne gemacht.
Xaver stimmte ihr bei: „Sicher, das Leben früher war schwerer, hinsichtlich der körperlichen Arbeit, aber auch gemeinschaftlicher.“

Er wollte eigentlich Metzger werden, war oft beim Hopf Toni im Schlachthaus. Seine Eltern waren aufgrund der Landwirtschaft dagegen. Doch Xaver erkannte bald, dass die kleine Landwirtschaft keine Existenzgrundlage ist und er einen festen Arbeitsplatz möchte. Heimlich fuhr er mit dem Moped nach Deggendorf, fragte bei der Firma Moser Früchteverwertung, Firma Textra und Firma Kunert. Bei letzterer konnte er Schicht arbeiten, die Eltern mussten es akzeptieren.  In den 60er Jahren verlagerte die Firma ihren Sitz nach Seebach. „Zu dieser Zeit hatte ich schon ein Auto und so fuhren Hermann Mühlbauer, Otto Gegenfurtner, Josef Kappenberger und ich abwechselnd nach Seebach“, erinnerte er sich und erzählt weiter: „Im Frühjahr 1973 hatten wir genug mit der Schicht- und Sonntagsarbeit und wir wechselten zur BMW nach Dingolfing. Anfangs fuhren wir selbst mit dem Auto, erst 1976 fuhr der BMW-Bus. Wir hatten einen guten Arbeitsplatz.“

Erika: „Unser Leben war immer von Arbeit bestimmt und wir haben das ganze Leben irgendetwas im Haus gebaut, angefangen vom Garagenbau, Badumbau, Küchenrenovierung und Dachgeschoss, Spühl-WC oder die Milchkammer. Später den Stall, die hintere Haushälfte, den Hühnerstall… – die Arbeit ging nie aus.“ Dennoch waren sie immer zufrieden und für beide stand immer die Familie, die Gesellschaft und die Gemeinschaft im Mittelpunkt. „Wir waren viel mit dem Trachtenverein unterwegs und sind es auch heute noch.“ Die Vereinsehrung 2021 für über 50 Jahre Vereinszugehörigkeit und Aktivität bestätigt und würdigt die Verdienste der beiden. 

Seit über 55 Jahren ein Paar.

Als Garant für ein glückliches, stimmiges Leben sind sich beide einig: „Zusammenhalt und aufeinander verlassen können ist wichtig im Leben, ebenso auf dem Boden bleiben und dankbar zu sein, für das, was man hat und nicht immer nach noch mehr streben.“

Anmerkung Redaktion: Herzlichen Glückwunsch und viel Gesundheit und Freude weiterhin. Schön, dass es euch gibt!

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